Die ersten Gemäldesammlungen wurden vom wohlhabenden Adel auf der Mariborer Burg und in den Schlössern von Betnava, Slivnica und Viltuš angelegt. Obwohl sie mit anderen Zielen als die Sammlungen der Gesellschaft und des Lavantiner Diözesanmuseums angelegt wurden, waren sie zumindest teilweise der Öffentlichkeit zugänglich. Sie zeugen von dem Wunsch, adelige Wohnräume mit Gemälden auszustatten, spiegeln den Zeitgeist, die künstlerische Ausbildung, die finanziellen Mittel, den sozialen Status und die Wertvorstellungen ihrer Besitzer wider.

Im 19. Jahrhundert wich das Repräsentationsbedürfnis dem Sammlungsbedürfnis, und die Grenze zwischen der primären Einrichtung adliger Wohnungen und den darin untergebrachten Antiquitäten- und Kunstsammlungen konnte verwischt werden. Adelige Besitzer verlegten die Einrichtung ihrer Wohnungen oft von Anwesen zu Anwesen.

Dies war auch bei den Gemälden der Familien Khisl und Brandis der Fall, die die Burg Maribor und das Schloss Betnava besaßen, und die Grafen Brandis besaßen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch das Schloss Slivnica. Ein Teil der Gemälde im Mariborer Regionalmuseum stammt auch aus dem Schloss Viltuš, das im 17. Jahrhundert von den Grafen von Herberstein erbaut wurde und im 19. Jahrhundert im Besitz von Mitgliedern der Adelsfamilien Lannoy und Carnieri sowie der Industriellen Jakob Badl und Peter Magerle war.