1902 wurde der Museumsverein in Marburg gegründet, um die Vorbereitungen für die Einrichtung des geplanten Stadtmuseums zu unterstützen und zu beschleunigen, um zu verhindern, dass wertvolle Objekte in andere Museen abgewandert sind. Der Schwerpunkt der Tätigkeit lag auf dem Sammeln von Objekten, wie die vor allem in den ersten Jahren des Bestehens des Vereins sehr häufig geschalteten Anzeigen in der Marburger Zeitung zeigen. Appelle an die Bürgerschaft zeigen, dass der Verein auch an Gemälden interessiert war.

Das Museum wurde am 6. Dezember 1903 in den Räumen der städtischen Fortbildungsschule an der Ecke der heutigen Razlagova- und Cankarjeva-Straßen eröffnet. Von 1902 bis 1922 führte der Museumsverein ein Inventarbuch über die gesammelten Gegenstände. Der erste Eintrag datiert vom 13. September 1902. Das erste Gemälde, das mit Sicherheit in der heutigen Gemäldesammlung identifiziert werden kann, ist ein Porträt des Mariborer Lederarbeiters Andreas Fleiss. Mehrere Bürger schenkten es dem Verein, doch sind die Informationen über die Werke spärlich. Bereits 1903 wandte sich der Verein an die Mariborer Maler Lind, Moser, Hackel und andere, von denen man hoffte, einige Gemälde oder Kopien und Fotografien für das Museum zu erhalten.

Aus den Einträgen im Inventarbuch geht hervor, dass die Schenkungen von Malern nicht sehr zahlreich waren. Tatsache ist jedoch, dass der Aufruf des Museumsvereins an die Mariborer Maler als die erste bekannte dokumentierte Initiative zum Sammeln von Werken zeitgenössischer Künstler in der Umgebung von Maribor angesehen werden kann, deren Ziel es war, die Museumssammlung des Vereins zu ergänzen. Aus dieser Aufzeichnung geht auch hervor, welche mit Maribor verbundenen Maler zu Beginn des 20. Jahrhunderts so wichtig waren, dass der deutsch orientierte Museumsverein ihre Werke für künftige Generationen erhalten wollte.

Nach dem Ersten Weltkrieg änderte sich die nationale Struktur des Vorstandes und der Mitglieder des Museumsvereins mit einer slowenischen Mehrheit. Nach 1924 wurden die gesammelten Objekte teilweise in das Inventarbuch des Historischen Vereins für die slowenische Steiermark aufgenommen.