Das zentrale Dilemma, auf das die Künstler in dem Video hinweisen, ist der Zwiespalt zwischen einer romantisch-harmonischen Sicht der Vergangenheit und der inhärenten Unmöglichkeit einer solchen Erfahrung in einer alltäglichen Welt voller gewaltsamer Chaosausbrüche und unvorhersehbarer Katastrophen. Die Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart werden aufgrund der spezifischen Art und Weise, in der die Vergangenheit als Modell für die Gegenwart dargestellt wird, oft absichtlich verwischt. Ihre chaotische Erfahrung der Gegenwart kann ein komplexer Ideengenerator sein, den sie nutzen, um Darstellungen der Vergangenheit außerhalb des Mainstreams der Museologie und Geschichte zu schaffen. Dabei stützen sie sich auf die Ideen von drei großen Philosophen und einem großen Geophysiker. Es handelt sich um Karl Marx, Walter Benjamin, Henri Bergson und Wladimir Iwanowitsch Wernadskij.

Für das Video haben die Autoren Landschaften besucht, die durch das Erbe der Flößerei geprägt sind. Die Flößerei war ein wichtiger Wirtschaftszweig für den Holztransport auf Flüssen, für den die Flößer gesägtes und gehauenes Holz in Flöße banden und die Flüsse in Slowenien bis nach Belgrad an der Save hinuntertrieben. Auch Maribor und andere Orte entlang der Drau sind stark vom Erbe der Flößerei geprägt, und für diese Arbeit haben die Autoren die Orte im oberen Savinja-Tal besucht und dokumentiert, an denen ihre Vorfahren als Flößer gearbeitet haben.

In dem Video konfrontieren sie sich selbst mit ihrer Unfähigkeit, die Vergangenheit und ihre angestammten Wurzeln so zu genießen, wie es die offizielle Geschichte, das Erbe und die Tradition darstellen. Der Fluss und seine Umgebung werden zu einer Metapher für die Zeit, die durch menschliche Eingriffe ständig verändert wird, und der Fluss antwortet mit seiner wilden, unberechenbaren Natur.