Abschnitt #10

Aufnahme einer Audioaufnahme

Die Bäcker von Maribor

Heinrich Kurnigg war ein Bäckermeister und Sohn des Bäckers Mathias Kurnigg. 1865 heiratete er Josefa, geborene Kollroser. Das Ehepaar besaß ein Haus am heutigen Grajski trg 8, das seit 1749 das Bäckereirecht (Bäckerjus) beinhaltete.

Am 8. November 1912 schenkte Josefa Kurnigg dem Museumsverein zwei kleinere Porträts des Ehepaars Walcher in vergoldeten Rahmen. Leonhard Walcher war Kupferstecher, seine Frau Maria, geborene Kurnigg, eine Tochter des Bäckers Mathias Kurnigg. Beide wohnten ebenfalls am heutigen Grajski trg 8. Maria Walcher, dargestellt auf dem Miniaturporträt, war die Schwester von Heinrich Kurnigg, der auf dem größeren Porträt zu sehen ist.

Die Dynastie Scherbaum

Auf achteckigen Porträts sind Carl Scherbaum sen. und seine Frau Francisca, geborene Kokoschinegg, abgebildet. Carl begann als Kaufmann, wechselte jedoch später ins Bäckerhandwerk. 1851 erwarb das Ehepaar ein Haus am heutigen Grajski trg 6, eine ehemalige Bäckerei der Familie Kauffman, zu der ein Getreidespeicher gehörte. Bald darauf kauften sie auch das Nachbarhaus. 1872 ließ Carl Scherbaum die erste Dampfmühle im Stadtzentrum errichten. 1883 erzeugte er mit Hilfe einer Dampfmaschine und eines Dynamos die erste elektrische Energie für 36 Glühlampen – ein Meilenstein in der Elektrifizierung von Maribor und ganz Slowenien. Aufgrund des hohen Bedarfs an Mehl baute Carl Scherbaum 1894 eine weitere Mühle für Roggen in Bistrica ob Dravi.

Die Familie Scherbaum gab bei Eduard Lind mehrere Kunstwerke in Auftrag, darunter acht Porträts.

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